Weingut Castel Peter


V or den Toren des bekannten Weinortes Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz liegt das Weingut „Castel Peter“, das mit seinen beiden aktuellen Pächtern im Jahr 2017 sein 10-jähriges Bestehen feierte. Die Betriebsleiterin Barbara Hoffmann gibt dem Wein ihre persönliche Handschrift. Eine Besonderheit, denn Frauen sind im Kreis der pfälzischen Winzer noch immer eine Ausnahme.

Barbara Hoffmann und Albrecht Merck lernten sich während ihres Weinbaustudiums kennen. Hoffmann ist studierte Weinbauingenieurin und gelernte Winzerin. Sie allein ist für den Anbau und die Entwicklung der hochwertigen Weine des „Castel Peter“ verantwortlich und gibt ihnen damit ihren einzigartigen Charakter.

Dagegen kümmert sich Merck, der sich bereits als Junge vom väterlichen Weinkeller faszinieren ließ, um die kaufmännische Betriebsleitung. Im Jahre 2007 pachteten die beiden zusammen das Weingut „Castel Peter“ von Wilfried Peter, der es knapp 25 Jahre zuvor mit seiner Ehefrau gegründet hatte.

Zur Philosophie des „Castel Peter“ gehört es, sich für das harmonische Zusammenspiel zwischen Natur und Winzer einzusetzen, um den Kreislauf der Natur zu bewahren und die natürlichen Aromen zu erhalten, die den Trauben von ihrer Umwelt mitgegeben wurden. Daher ist das Weingut seit 2008 Mitglied im „ECOVIN Bundesverband Ökologischer Weinbau e.V.“, dem weltweit größten Zusammenschluss ökologisch arbeitender Weingüter.

Jede der Lagen des Weinguts hat ihre einzigartige Charakteristik, die den Wein im Zusammenspiel mit den unterschiedlichen Böden auf den Terrassen des Spielbergs prägt und einmalig in der deutschen Weinlandschaft macht. Nach Südwesten geneigt, beeindrucken die mächtigen Kalksteinmauern, welche die Sonnenenergie speichern und nachts an die Reben abgeben und somit ein besonderes Kleinklima schaffen.

Riesling ist hier die Hauptrebsorte – gefolgt von Cabernet Sauvignon und Spätburgunder. Der Wein genießt die besten Reifebedingungen – mineralischen Boden, eine gute Durchlüftung durch ausreichend Wind und viel Sonne.

Das Ergebnis: späte Reife und stabile Säure. Durch den Pfälzer Wald vor Kaltluft abgeschirmt, gedeihen auf der Lage Hochbenn direkt am Haardtrand neben dem Riesling auch Silvaner, Sauvignon blanc, Schwarzriesling und Merlot.

Das Mikroklima schützt die ältesten Reben des Weingutes, die über 30 Jahre zählen. Der Muschelkalk-Boden und das Kleinklima bringen einen sehr opulenten, blumigen und ausgereiften Weißwein hervor, der erst nach einer gewissen Lagerzeit das volle Spektrum seiner Eleganz entwickelt. Das einzigartige Terroir prägt die Charakteristik der Weine.

In der Geschichte des Weinguts war das Jahr 2011 ein wichtiger Meilenstein: Mit diesem Jahrgang konnten erstmalig Weine aus ökologischem Anbau nach den Kriterien von ECOVIN angeboten werden.

Die Weine

Um dem bedeutsamen Wechselspiel zwischen Mikroklima und Handschrift des Winzers Ausdruck zu verleihen, führte das Weingut zum Jahrgang 2001 eine international anerkannte Klassifizierung seiner Weine ein. Nach den Differenzierungsmerkmalen Ertragsmenge und Ausbauart in Edelstahltanks, Holz- oder Barriquefässern, sind diese in Guts-, Selektions- und Premiumweine eingeteilt – mit einem, zwei und drei Sternen und maximalen Erträgen von 85, 65 und 40 Hektoliter pro Hektar.

Der Gutswein besticht durch seine unkomplizierte Art: Sowohl die weißen als auch die roten Gutsweine werden im Edelstahlfass ausgebaut, was ihre faszinierende Fruchtigkeit betont. Als Weiße sind Riesling und Kerner im Angebot, als Rote: Dornfelder und die Cuvées „Tous les Jours“ und „Der Rote“. Der Rosé ist durch Schwarzriesling und eine Cuvée vertreten.

Die Trauben der Kategorie Selektions- und Premiumwein erfahren noch vor Beginn des Reifeprozesses eine besondere Behandlung: Sie werden aus Qualitätsgründen präventiv halbiert. Im Keller werden dann die ganz eigenen Charaktermerkmale der entsprechenden Rebsorten genauestens unter die Lupe genommen und extrahiert.

Das Potenzial zum Premiumwein haben nur die besten Trauben des Weinberges, die noch stärker reduziert und im Barrique ausgebaut werden. Die geringe Menge an Restzucker muss durch eine extraktreiche Traube wieder aufgewogen werden, damit sich der Wein im Glas harmonisch zeigt.

Zwei besonders erlesene Weine wurden 2011 vom Barrique Forum Pfalz als Große Weine prämiert – die 2008er Rotweincuvée „Dizzy“ und der 2009er „Bird“ aus Spätburgunder-Trauben.

Die Lagen: Spielberg, Hochbenn und Fuchsmantel

Die Begeisterung und Hingabe des Winzers für seine Arbeit, die feinen Raffinessen des Ausbaus im Keller und das Mikroklima im Weinberg sind entscheidende Faktoren dafür, dass der Wein eine runde, harmonische Ausprägung entwickelt. Diese wird jedoch nicht alleine durch die Zucker-Säure-Balance bestimmt.

Die Terrassen des Spielberges sind einmalig in der deutschen Weinlandschaft. Nach Südwesten geneigt, beeindrucken sie durch ihre mächtigen Kalksteinmauern, die Sonnenenergie speichern und nachts an die Reben abgeben: Ein besonderes Kleinklima.

Der Wein, der am Spielberg aufwächst, genießt die besten Reifebedingungen – mineralischen Boden, eine gute Durchlüftung durch ausreichend Wind und viel Sonne. Das Ergebnis: Eine späte Reife und eine stabile Säure.

Durch den Pfälzer Wald vor Kaltluft abgeschirmt, gedeihen auf der Lage Hochbenn direkt am Haardtrand, neben dem Riesling, auch Chardonnay, Silvaner, Schwarzriesling und Merlot. Das Mikroklima dieser Lage schützt besonders die mit 30 Jahren ältesten Rieslingreben des Weinguts.

Der Muschelkalk- Boden und das Kleinklima bringen einen sehr opulenten, blumigen und ausgereiften Weißwein hervor, der erst nach einer gewissen Lagerzeit das ganze Spektrum seiner Eleganz entwickelt.

Prickelnde Mineralität, belebende Frische und die klassische Fruchtigkeit des Rieslings mit einer Note von grünem Apfel, Quitte und Feuerstein – so lässt sich der Wein charakterisieren, der im mittleren Hang des Fuchsmantels gedeiht. Er ist im Süden vor der Kurstadt Bad Dürkheim angesiedelt. Die Bodenstruktur ist geprägt von einem Konglomerat aus Buntsandstein, der mit Kalk und Lehm untersetzt ist.

Die Vinothek

In angenehmer, entspannter Atmosphäre mit Blick auf die Weinberge hochwertigen Wein verkosten – die 170 Quadratmeter große, modern eingerichtete Vinothek ergänzt das Angebot des Weinguts auf vielfältige Art und Weise.

Dabei können sämtliche Flaschenweine – auch am Wochenende – vor dem Kauf verkostet und im Außer-Haus-Verkauf zu Weingutspreisen erstanden werden. Vier Monate im Jahr wird die Vinothek als Strausswirtschaft genutzt.

In dieser Zeit wird das Weinangebot durch eine Auswahl an ausgesuchten Gerichten ergänzt und abgerundet. In der Vinothek finden in dieser Zeit ca. 70 Gäste auf zwei Ebenen Platz.

Das ganze Jahr hindurch kann die Vinothek für private Veranstaltungen wie Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenveranstaltungen genutzt werden. Veranstaltungen mit bis zu 120 Personen sind möglich, wenn auch die Aussenanlagen genutzt werden können.

Gutsweine

Maximaler Ertrag von 85 hl/ha, 100% gesundes Lesegut, kontrollierte und aromenschonende Gärung. Bei Rotweinen: traditionelle Maischegärung.

Selektionsweine

Maximaler Ertrag von 65 hl/ha, selektive Lese von 100% gesunden, vollreifen Trauben. Kontrollierte, aromenschonende Gärung, fünfmonatiges Hefelager. Zusätzlich bei Rotweinen: traditionelle Maischegärung, biologischer Säureabbau, mindestens 12 Monate Holzfasslager.

Premiumweine

Maximaler Ertrag von 40 hl/ha, selektive Handlese von 100% gesunden, vollreifen Trauben, zweite Selektion der besten Trauben im Weingut.

Kontrollierte, aromenschonende Gärung, mindestens fünfmonatiges Hefelager. Zusätzlich bei Rotweinen: traditionelle Maischegärung, verlängerte Standzeit, biologischer Säureabbau, mindestens 12 Monate Reife in neuen Barriques.

Pfälzer Terroir

Terra palatina - Von den Grundlagen des Pfälzer Weins

Von den Wurzeln des Weingeschmacks

Namen sind Nachrichten, heißt es im Journalismus – doch bei manchen Namen rätseln viele, was sich dahinter verbirgt. „Terroir“ ist so ein Wort. Viele haben es schon gehört, viele gebrauchen es – und jeder versteht etwas anderes darunter.

Klar ist: Mit dem Ort, auf dem der Rebstock wurzelt, hat „Terroir“ zu tun, kommt die Bezeichnung doch vom lateinischen „terra“ für Erde oder Boden. Wer aber den Grundlagen des Pfälzer Weingeschmacks nachspürt, muss neben der Gesteinsart jede Menge anderer Standort-Faktoren ins Kalkül ziehen.

Das Klima im großen und im kleinen etwa, Hangausrichtung und -neigung, Wasserspeichervermögen und nicht zuletzt die Arbeit des Winzers.

 

Die Winzer im Burgund führten den Begriff „Terroir“ ein. Sie wollten die Eigenarten ihre über Jahrhunderte hinweg kultivierten, kleinteiligen Weinbergslagen hervorheben – und sich gegenüber den großflächigen Standard-Weinen aus den Tafelwein-Gebieten oder aus Übersee abgrenzen.

Die Herkunft als Qualitätsgarant und Marketing-Instrument liegt vielen Pfälzer Winzern ebenfalls am Herzen. Denn auch in der Pfalz wird seit Römerzeiten Weinbau betrieben und die Vielfalt der Bodentypen ist ein Grund für die Geschmacksvielfalt des Pfälzer Weins. Riesling ist Riesling ist eben Unsinn.

Weil aber das frankophone Wörtchen oft überstrapaziert wird, spricht mancher Pfälzer Winzer lieber vom Weinberg statt vom „Terroir“.

Und wir beschränken uns in diesem Führer bei unserem Ausflug zu den Wurzeln des Weingeschmacks nicht nur auf dem Boden, sondern erläutern auch andere Eigenarten der terra palatina. Das Mysterium Wein ist eben mehr als eine Standort-Frage.

Was die Alpen mit dem Pfälzer Wein verbindet

Dass die Pfalz einst bayrisch war, wissen viele. Dass indes der Pfälzer Wein seine geschmackliche Vielfalt den Alpen verdankt, wissen die wenigsten. Schon bei der Entstehung des Rheingrabens waren die Alpen wesentlich.

Vereinfacht gesagt, entstand der Rheingraben, weil die Alpen mit ihrem Gewicht auf den Erdmantel drückten und ihn aufwölbten. Die Erdkruste dehnte sich, ihre Schollen brachen ein und bildeten einen Graben, der heute von Basel bis Mainz reicht.

Spuren der Initialzündung dieses Prozesses, der sich in mehreren Phasen über viele Millionen Jahre hinzog, sind noch bei Forst zu entdecken. Dort stieg vor 53 Millionen Jahren an den Rissen und Spalten der Erdkruste Magma auf und hinterließ den Pechsteinkopf mit seinem erkalteten Basaltgestein.

Vier Millionen Jahre später begann sich der Rheingraben zu senken, später drang das Meer in den Graben vor und sorgte für kalkreiche Ablagerungen. Es folgte eine längere Ruhephase, das Meer verlandete allmählich.

Vor etwa fünf Millionen Jahren begann der letzte Akt. Die Alpen stiegen zum Hochgebirge auf und wurden dabei um siebzig Kilometer nordwärts geschoben. Dadurch übten sie auf den Rheingraben eine Schubkraft aus, die weitere Verwerfungen nach sich zog.

Am Grabenbruch wurde das Unterste nach oben gekehrt. Und so freuen sich die Winzer am Hardtrand heute über eine erstaunliche Vielfalt an Gesteinen und Böden.

Pfälzer Riesling - Pfälzer Terroir

Wie sich der Boden auf den Weingeschmack auswirkt

Die Pfälzische Weinkönigin 2015/2016 Julia Kren und Winzer Thomas Pfaffmann vom Weingut Wageck-Pfaffmann verraten wie die typischen Pfälzer Gesteinsarten den Geschmack des Weines beeinfussen und welcher Wein sich für welche Gelegenheit eignet.

Aus Überzeugung: Ökologische Bewirtschaftung

D ie Arbeit auf dem Weingut ist von einer klaren Philosophie geprägt, die sich an den Zielen des ECOVIN Bundesverbandes Ökologischer Weinbau e.V. orientiert. Seit 2008 ist Castel Peter Mitglied im größten Zusammenschluss ökologisch arbeitender Weingüter weltweit. Damit setzen Barbara Hoffmann und Albrecht Merck auch ein Zeichen: für ihren Einsatz im Sinne eines harmonischen Zusammenspiels zwischen Natur und Winzer, die sich auf Augenhöhe begegnen.

Das Resultat sind ausdrucksstarke Weine aus betagten, unverklonten Beständen, die in ihrer ganzen Vielfalt nach den Richtlinien des ökologischen Weinbaus hervorgebracht wurden – respektvoll und schonend behandelt, um den Kreislauf der Natur zu schützen und die natürlichen Aromen zu bewahren, die den Trauben von ihrer Umwelt naturgemäß mit auf den Weg gegeben werden. Mit dem Jahrgang 2011 wird das Weingut für seine Weine aus ökologisch erzeugten Trauben offiziell zertifiziert.

Bundesverband Ökologischer Weinbau

ECOVIN - Bundesverband Ökologischer Weinbau - wurde 1985 gegründet und ist heute weltweit der größte Zusammenschluss ökologisch arbeitender Weingüter. ECOVIN ist der einzige, ausschließlich auf ökologischen Weinbau spezialisierte, Anbauverband in Deutschland. Wir sind seit 2008 Mitglied.

Ökologischer Weinbau bedeutet: natürlicher Lebensraum für Pflanzen und Tiere durch artenreiche Begrünung und der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sowie auf Herbizide, Kompost statt chemischen Düngers und regelmäßige, unabhängige Kontrollen.

In der Preisliste sind unsere Öko-Weine an der Bezeichnung ECO zu erkennen. Alle unsere Öko-Weine sind Bio-Vegan. Wir würden uns sehr freuen, Ihnen unsere Öko-Weine sowie unsere anderen Erzeugnisse bei einem Besuch im Weingut persönlich vorzustellen.

 

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